Birma-Katze

Die Birma-Katze oder auch Heilige Birma ist eine elegante Katze mit mittellangem Fell und tiefblauen Augen. Sie ist für ihren freundlichen Charakter bekannt und ist außerdem verspielt und zutraulich. Diese Katze ist das ideale Haustier für die ganze Familie.

Herkunft der Birma-Katze

Auf der Suche nach den Wurzeln der Birma trifft man auf mehrere mehr oder weniger sagenhafte Versionen.

Die erste Geschichte wurde von der Feder des Schriftstellers Marcelle Adam niedergeschrieben. Vor langer Zeit lebte in Myanmar (oder Birma) der alte Mönch Mu Ha in einem Tempel, der der Göttin mit den saphirblauen Augen Tsun Kyan Tsé gewidmet war. Der Mann wachte über nicht weniger als 100 Katzen, die alle blütenweiß waren. Unglücklicherweise wurde der Tempel eines Tages von Straßenräubern überfallen, die Mu Ha umbrachten.

Sinh, die Lieblingskatze des Mönchs, sprang also über seinen Kopf und hechtete geradewegs auf die Statue der Göttin zu. Ihre Augen färbten sich blau und bis auf die Pfoten wurde ihr Fell golden. Ein wenig später starb Sinh und alle anderen Katzen des Tempels verwandelten sich der Reihe nach.

Eine andere und etwas realistischere Version behauptet, die Herkunft der Birma liege in Frankreich. Doch da sorgt die Realität wiederum für Verwirrung. Einige Personen schreiben die Ankunft der Heiligen Birma einem amerikanischen Milliardär der Familie Vanderbilt zu, der zwei Birma-Katzen, darunter ein Männchen und ein Weibchen, mitgebracht haben soll. Das Weibchen Sita brachte letztendlich Babys zur Welt. Von einem dieser Kätzchen, Poupée de Maldapour, sollen heute alle Katzen dieser Rasse abstammen.

Andere Berichte machen den großen Entdecker und französischen Diplomaten Auguste Pavie sowie einen gewissen Sir Russel Gordon für die Einfuhr der Birma nach Europa verantwortlich. Die Priester der Khmer hatten den Männern zwei Katzen als Dankeschön dafür übergeben, dass sie sie während eines religiösen Aufstandes beschützt hatten. Diese Aufstände fanden zwar wirklich statt, allerdings sehr lange vor der Ankunft der Birma im Westen. Sir Russel Gordon wird in den historischen Berichten nicht erwähnt.

Die zwei letzten Versionen sind sich jedoch in einem Punkt einig: der Kater starb bei der Rückkehr nach Frankreich und die Katze brachte einen Wurf Kätzchen zur Welt, von denen ein Weibchen mit einer „Katze aus Laos“ gepaart wurde. Ein bisschen weniger fantasievoll, aber sicherlich plausibler: Die Birma-Katze entstand aus der versehentlichen Kreuzung einer Siam- und einer Perserkatze.

Immer gleich ist, dass die Rasse 1925 in Frankreich zum ersten Mal anerkannt wurde und man mehrere von ihnen während einer Katzenausstellung in Paris kreuzte. Die Birma-Katze wäre während des Zweiten Weltkriegs fast ausgestorben. Nur das Paar Orloff und Xenia, von dem heute alle Brima-Katzen abstammen, überlebte. Die Heilige Birma, die man so nannte, um sie nicht mit der Burma-Katze zu verwechseln, wurde 1950 offiziell anerkannt und ihre Züchtung verbreitete sich auf der ganzen Welt, wo diese Rasse zu einem vollen Erfolg wurde.

Zwischen all den Mythen und der Realität ist die Herkunft der Birma sehr faszinierend, aber auch verwirrend. Eine schöne Legende für eine schöne Katze.

Aussehen

Katzen oder Kätzchen der Rasse Birma sind elegante Tiere von mittlerer Statur. Ihr Körper ist relativ langgezogen und ihre Knochen sind schwer. Die Muskulatur ist robust und gut ausgebildet, aber gut proportioniert. Ihr Rücken ist recht gerade und ihre Beine sind mittelgroß. Die Pfoten sind rundlich mit rosafarbenen Ballen.

Der Kopf der Birma ist groß und rundlich, obwohl er im Profil betrachtet eher lang als breit wirkt. Die Schnauze ist ebenfalls breit und die Nase kurz und gerade. Die Backen sind voll und die Stirn rundlich. Die Katzen oder Kätzchen dieser Rasse haben große Augen, die nicht komplett rund sind und recht weit auseinander stehen. Sie sind immer blau. Die Ohren sind hoch und breit mit recht vielen Härchen. Der Schwanz muss mittellang sein und in einem guten Verhältnis zum restlichen Körper stehen.

Birma Katze

Quelle: Pet Attack

Fell

Die Haare der Birma-Katzen oder Kätzchen sind mittellang, seidenweich und haben immer einen goldenen Beigeton. Das Fell ist im Gesicht kurz und wird vor allem bei den Männchen am Hals dichter – manchmal formt es einen beeindruckenden Kragen. Am Rücken wird es länger und kann sich am Bauch manchmal kräuseln.

Die Pfoten, die auch „Handschuhe“ genannt werden, sowie der Bauch sind immer weiß – dieses Merkmal gehört zu den Standards. Das einzige Fellmuster, das erlaubt ist, ist Colourpoint: das Gesicht, die Ohren, die Beine bis zu den weißen Pfoten und der Schwanz haben eine andere Farbe als der Rest des Fells.

Die Katzen oder Kätzchen der Heiligen Birma können sechs Fell-Varianten haben: blue-point, seal-point, chocolate-point, lilac-point, red-point und creme-point. Man kann dennoch einige Tabby-, Tortie- oder Smoke-Musterung finden, die durch Kreuzungen entstanden und streng begrenzt sind, um die Rasse zu erhalten.

Charakter

Birma-Katzen haben einen ruhigen, neugierigen und sensiblen Charakter, was dazu führen kann, dass sie in einem ungeeigneten Umfeld ängstlich werden. Diese Rasse ist außerdem sehr verspielt und hat Freude daran, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen.

Diese Katzen mögen es zudem, ihre Umgebung zu erkunden. Seid aber vorsichtig. Sie sind zurückhaltende Tiere, die schnell in den Hintergrund rücken.

Diese Katzenrasse wird manchmal als „Hundekatze“ bezeichnet, da ihr Charakter sehr umgänglich und zutraulich ist. Sie wird gerne in den Arm genommen und gestreichelt. Da sie die Einsamkeit hasst, versteht diese Katze sich wunderbar mit ihren Artgenossen oder anderen Tieren.

Gesundheit

Auch wenn die Birma eine eher widerstandsfähige Veranlagung hat, ist sie vor einigen mehr oder weniger ernsten Problemen leider nicht geschützt. Ab dem siebten Lebensjahr wird stark empfohlen, ihre Ernährung umzustellen, und zwar auf Trockenfutter für Senioren-Katzen. So kann man das Risiko mindern, dass sie an Gewicht zunimmt und Probleme mit der Verdauung bekommt.

Die Birma-Katze kann zudem an der polyzystischen Nierenerkrankung leiden, die erblich bedingt ist. Dabei wird die normale Funktion der Nieren von Zysten gestört. In den weit fortgeschrittenen Phasen verliert die Katze an Gewicht, wird lethargisch und hat keinen Appetit mehr. Diese Krankheit kann leider nicht geheilt werden, aber wenn man sich frühzeitig darum kümmert, kann das Leben der Katze verlängert werden. Züchter können DNA-Tests durchführen und so die Träger der Krankheit ausfindig machen, um sie aus dem Fortpflanzungs-Zyklus herauszunehmen.

Pflege

Die Birma-Katzen und Kätzchen müssen vor allem während der Mauserung regelmäßig gebürstet werden, aber ihr Fell neigt nicht zu Verknotungen. Von Zeit zu Zeit kann ein warmes Bad empfehlenswert sein.

Zögert zudem nicht, ihr die Zähne zu putzen, um Zahnfleischentzündungen zu vermeiden. Denkt auch daran, ihr regelmäßig die Augen und Ohren sauber zu machen.

Diese Katze braucht nicht besonders viel Pflege und eignet sich perfekt für Menschen, die ihr nicht allzu viel Zeit widmen können.