Die American Curl ist eine Katzenrasse mit hohem Wiedererkennungswert. Sie unterscheidet sich von anderen Katzen durch ihre besonderen, nach hinten gerollten Ohren. Diese Rasse ist erst seit Kurzem bekannt und die Katzen kommen nur selten vor.
Die American Curl ist eine verspielte und neugierige Katze. Sie schätzt die Gesellschaft von Menschen und versucht ohne zu zögern alles, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.
Die erste Katze dieser Rasse war eine Langhaarkatze mit dem Namen Sulamith. Diese wurde 1981 streunend von einem Paar in Kalifornien entdeckt, das daraufhin beschloss, die Katze mit den gerollten Ohren bei sich aufzunehmen.
Als sie zum ersten Mal Junge bekam, hatte ein Teil der Kätzchen ebenfalls gerollte Ohren. Dies war der Beweis dafür, dass es eine erblich bedingte Eigenschaft ist, was es erlaubte, eine neue Rasse zu züchten.
1983 wurden Sulamith und ihre Jungen bei einer Katzenausstellung vorgeführt, wo sie das Publikum und die Experten faszinierten. Man führte also die ersten Kreuzungen durch, um den Fortbestand der Rasse zu sichern. Um die Herkunft der Streunerkatze Sulamith beizubehalten, kreuzte man die Katzen nur mit ihnen ähnlichen Rassen.
Ein Jahr später kreuzte man zum ersten Mal zwei American Curls miteinander. Man musste also bis 1985 warten, bis die Rasse von einem amerikanischen Verband anerkannt wurde.
Die American Curl ist eine mittelgroße Katze. Ihr Körper ist muskulös und ihre Knochen stark, dennoch ist sie recht zierlich.
Ihre Pfoten sind mittelgroß und rund. Der Schwanz der American Curl ist so lang wie ihr Körper und am Ansatz etwas dicker. Mit ihrem allgemein langen Fell erinnert sie ein wenig an einen Staubwedel. Das Zusammenspiel dieser Eigenschaften verleiht ihr ein ausgeglichenes und elegantes Aussehen.
Ihr ebenfalls mittelgroßer Kopf hat eine dreieckige Form mit leichten Wölbungen. Die Augen der American Curl sind proportional zu der Größe ihres Kopfes und haben eine runde bis ovale Form. Sie können jede beliebige Farbe haben.
Und letztendlich die Ohren, die wichtigste Eigenschaft dieser Rasse. Da sie das Merkmal der American Curl sind, müssen sie in der Form eines Sichelmondes nach hinten gerollt sein. Die Kätzchen der American Curl werden mit geraden Ohren geboren. Erst einige Tage nach der Geburt fangen sie an, sich zu rollen. Nach ca. 16 Wochen haben sie ihre endgültige Form erreicht.
Um von den Verbänden anerkannt zu werden, müssen die Ohren der American Curl flexibel sein und die Spitzen dürfen nicht den Kopf oder den Ansatz berühren.
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Die ersten Katzen dieser Rasse hatten langes Fell, aber heute gibt es auch welche mit kurzem Haar. Damit ist die American Curl die einzige Rasse, für die beide Längen zugelassen sind.
Die ersten Kreuzungen wurden nicht mit einer speziellen Rasse vorgenommen, demnach kann sie alle möglichen Fellfarben und -muster haben. Aus diesem Grund gibt es viele verschiedene Varianten der American Curl. Von rot gestreift bis colourpoint-blau, die Kombinationen sind so vielfältig wie die der Streunerkatzen.
Sowohl die Kurzhaar- als auch die Langhaarkatzen haben ein geschmeidiges, eng anliegendes Fell und nur wenig Unterfell.
Die Kätzchen der American Curl unterscheiden sich nicht viel von der erwachsenen Version. Diese Katze bleibt ihr Leben lang verspielt, sodass sie von manchen sogar „Peter Pan“ genannt wird. Sie ist sehr neugierig und lebendig, erkundet gerne die Umgebung und spielt mit ihren Besitzern oder anderen Tieren.
Obwohl sie gelegentlich dazu neigt, Dummheit zu machen, bleibt sie eine sehr zutrauliche und liebevolle Katze. Sie schätzt die ruhigen und verschmusten Stunden mit ihrem Herrchen so sehr wie die Zeit zum Spielen. Ihr Temperament macht sie zum perfekten Haustier für Kinder.
Dank der verschiedenen Kreuzungen der Rasse besitzt die American Curl eine Vielzahl an Genen, was sie vor genetischen Krankheiten schützt.
Auch sonst sind sie eher robust und werden nur selten krank. Die gewohnten Impfungen und eine gute Ernährung sollten reichen, um eure American Curl, egal ob Kätzchen oder Katze, gesund zu halten.
Das Fell der kurzhaarigen American Curl braucht nur wenig Pflege. Sie hat kaum Unterfell, von daher reicht tägliches Bürsten.
Bei der langhaarigen American Curl wird empfohlen, sie jeden Tag auszubürsten, um Knoten im Fell zu vermeiden, ganz besonders zur Zeit des Fellwechsels.
Vor allem ihren Ohren muss man viel Aufmerksamkeit widmen. Diese müssen regelmäßig mit einem Pflegetuch gereinigt werden.