Mit seiner Katze in einem Bett schlafen

Laut einer Umfrage der TNS Infratest darf fast jede zweite Katze abends mit ins Bett. Was gibt es auch Schöneres, als sich an ein warmes und weiches Fellknäuel zu kuscheln?

Die Meinungen bei diesem Thema gehen jedoch stark auseinander. Einige Besitzer weisen auf die Hygienevorschriften oder den Schlafmangel hin, der durch die Anwesenheit des Tieres auftritt. Andere wiederum können nachts nicht auf ihre Katze verzichten.

Egal ob ihr eine Katze oder ein Kätzchen habt, es ist wichtig, Regeln für das Zusammenleben aufzustellen, damit euer und auch ihr Schlaf nicht gestört wird. Ist es gut sie mit ins Bett zu holen? Wo lässt man sie schlafen, wenn sie nicht mit euch schläft? Was sind die Vor- und Nachteile, sich ein Bett zu teilen? Dieser Artikel schlägt einige Antworten auf all diese Fragen vor.

Warum schläft eure Katze gerne mit euch im Bett?

Ihr werdet sicherlich festgestellt haben, dass eure Katze euch fast systematisch zu eurem Bett begleitet, wenn ihr euch schlafen legen wollt. Aber warum sind Katzen nachts so gerne an eurer Seite?

Zuallererst mögen sie die Wärme. Am Tag sowie in der Nacht neigen Katzen dazu, sich an Wärmequellen anzunähern und sogar unter eine Decke zu kuscheln, um bestmöglich davon zu profitieren. Wenn sie mit euch im Bett liegt, kann sie also von der Wärme, die ihr die ganze Nacht über ausstrahlt, profitieren und sich unter der Decke verstecken – eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen.

Katzen schlafen sehr viel, im Durchschnitt 15 Stunden am Tag. Zwischen Schläfrigkeit und Tiefschlaf verbringen sie die meiste Zeit damit, sich auszuruhen. Es ist also nicht verwunderlich, dass eure Katze euch gerne begleitet, wenn ihr das Gleiche tun wollt.

Ein anderer Grund dafür, dass sie so gerne mit euch im Bett liegt, ist das Gefühl der Sicherheit, dass ihr ihr gebt. Trotz ihrer allseits bekannten Gemächlichkeit sind Katzen ängstliche Tiere, die immer in Bereitschaft sind. Die Gesellschaft eines Familienmitglieds wirkt auf sie sehr beruhigend, weswegen sie sich an eurer Seite noch sicherer und ruhiger fühlt.

Aber denkt daran, dass Katzen sehr auf ihr Territorium bezogen sind und deshalb gerne ihr Revier markieren oder sich aufdrängen. Wenn eure Katze systematisch in eurem Bett schläft, kann es daran liegen, dass sie es als ihres ansieht. In diesem Fall schlaft ihr in ihrem Bett und nicht andersrum. Zumindest denkt sie genau das.

Welche Vorteile hat es, mit seiner Katze in einem Bett zu schlafen?

Dank zahlreicher Studien versteht man heute besser, warum die Anwesenheit von Katzen auch auf Menschen beruhigend wirken kann. Das Schnurren einer Katze soll eine beruhigende Wirkung auf den Menschen haben. Man spricht von einer „Schnurrtherapie“.

Das Schnurren einer Katze, das sie mit einer Frequenz von 20 bis 50 Hz von sich gibt, hat entspannende Eigenschaften und wirkt wie ein Medikament, ganz ohne Nebenwirkungen.

Die Studien zeigten außerdem, dass die Anwesenheit einer Katze sich direkt positiv auf den Stresspegel auswirkt und dabei hilft, sich fröhlicher zu fühlen. Ihre beruhigende Anwesenheit hilft euch also, schneller und in aller Ruhe einzuschlafen.

Mit seiner Katze schlafen

Quelle: Terra Femina

Man konnte bei Katzenbesitzern sogar beobachten, dass das Risiko, an Herzkrankheiten zu erkranken, abnahm.

Und was gibt es Schöneres, als die Augen aufzumachen und den kleinen Kopf eurer Katze zu sehen, die euch mit Schmuseeinheiten überhäufen will und euch einen guten Start in den Tag verspricht.

Aber mit eurer Katze in einem Bett zu schlafen kann sich auch als Problem erweisen.

Wann kann es problematisch sein, mit eurer Katze in einem Bett zu schlafen?

Eurer Katze mit in eurem Bett schlafen zu lassen kann Vor- aber auch Nachteile haben. Es liegt also an euch, festzulegen, was die Grenzen sind.

Viele Tierärzte stellen aus hygienischer Sicht die Risiken in den Vordergrund, die an eine Krankheitsübertragung gebunden sind. Wenn ihr euer Bett teilt, wird eine Katze nicht zögern, sich an euch zu schmiegen oder sogar als Zeichen der Zuneigung euer Gesicht abzuschlecken. Aber diese Gewohnheit kann schnell problematisch werden, wenn euer Fellknäuel Krankheiten überträgt.

Zu den Risiken zählen Tierärzte Zoonosen. Letztere sind Krankheiten, die von Wirbeltieren auf Menschen – sowie andersherum – übertragen werden können. Der Krankheitserreger wird also direkt vom Tier auf den Menschen übertragen. Katzenkratzkrankheit, Staphylokokken durch Lecken, Dermatitis… es gibt einige Risiken.

Wenn ihr eure Katze zu euch ins Bett lasst, ist es also äußerst wichtig, auf eine einwandfreie Hygiene zu achten. Wascht euch die Hände, nachdem ihr eure Katze angefasst habt, entwurmt sie zwei bis vier Mal im Jahr, um Würmer zu vermeiden (auch diese können auf Meschen übertragen werden) und vergesst nicht, die Impfungen jährlich zu erneuern. Sie sollte außerdem gegen Flöhe und Zecken geschützt werden.

Ein weiteres Problem, das mit dieser Gewohnheit zusammenhängt, ist das Stören des Schlafrhythmus. Wenn eure Katze dazu neigt, die Bettdecke für sich zu beanspruchen oder sich nachts viel zu bewegen, könntet ihr regelmäßig wach werden und euer Schlafrhythmus wäre gestört. In diesem Fall wären die beruhigenden Eigenschaften eurer Katze nicht mehr nützlich, da ihr nicht richtig schlafen würdet.

Wenn das der Fall sein sollte, ist es wichtig, die richtige Routine einzuführen, damit eure Katze sich daran gewöhnt, zur selben Zeit zu schlafen wie ihr. Ihr könnt sie abends immer zur gleichen Zeit füttern und ihr dann Zeit zum Spielen und Ausruhen geben. So wird sie für einen langen Erholungsschlaf bereit sein.

Einrichten ihres Schlafplatzes

Im Allgemeinen schlafen Katzen, wo sie wollen. Sie sind sehr unabhängige Tiere und es scheint schwierig zu sein, ihnen einen Schlafplatz einzurichten. Wenn ihr euer Bett nicht teilen wollt, könnt ihr ihr den nötigen Komfort bereitstellen, damit sie in ihrer eigenen Ecke schläft.

  1. Denkt daran, eure Tür zu schließen, wenn ihr schlafen geht, und ihr ein gemütliches und warmes Plätzchen bereitzustellen, damit sie dort schlafen kann. Wenn sie versteht, dass sie einen eigenen Platz hat, legt eure Katze sich bald aus Gewohnheit von alleine dort schlafen, ohne euch zu belästigen.
  2. Stellt ihr einen Korb, Decken sowie einen Wassernapf zur Verfügung, damit sie auch nachts etwas trinken kann.
  3. Katzen mögen in der Regel hochgelegene Stellen, aber zögert nicht, ihnen mehrere gemütliche Ecken vorzubereiten, da sie Abwechslung mögen.
  4. Und zu guter Letzt: Katzen schlafen nicht acht Stunden am Stück. Es ist also wichtig, ihnen Spielzeug zu geben, damit sie sich beschäftigen können, wenn ihr in eurem Zimmer schlaft.