
In Dortmund Zoo leben wieder zwei Kleine Pandas. Der junge "Chenpo" (10 Monate alt) ist aus dem Naturschutz-Tierpark Görlitz ins Ruhrgebiet umgezogen, um sich mit der Panda-Dame "JingLing" (11) zu treffen. Nachdem der männliche Kleine Panda "Liang" im letzten Jahr gestorben ist, war JingLing die einzige Kleine Panda im Zoo Dortmund. Chenpo wird derzeit hinter den Kulissen tierärztlich untersucht und in einem separaten Gehege gehalten. Es ist jedoch geplant, dass er bald zu JingLing ziehen wird.
Die Weltnaturschutzunion IUCN schätzt, dass es weniger als 10.000 Kleine Pandas in freier Wildbahn gibt und dass ihre Population weiter abnimmt. Aus diesem Grund stehen die Tiere auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN und werden als "stark gefährdet" (EN) eingestuft. Der Zoo Dortmund beteiligt sich an der Zucht von Kleinen Pandas, um zur Erhaltung der Art beizutragen.
Laut dem Biologen Dr. Frank Brandstätter ist es wichtig, dass die Panda-Dame JingLing Gesellschaft hat: "Pandas sind generell sehr soziale Tiere. Sie sind Einzelgänger, aber sie brauchen trotzdem Gesellschaft." Er fügte hinzu, dass es für JingLing gut sein wird, einen Partner zu haben und dass sie hoffentlich ein Junges bekommen werden.
Die Kleinen Pandas sind eine bedrohte Art, die in China, Nepal, Indien und Bhutan beheimatet ist. Sie sind vom Aussterben bedroht, da ihr Lebensraum aufgrund der menschlichen Aktivitäten, wie Abholzung und Landwirtschaft, schrumpft. Der Zoo Dortmund arbeitet eng mit dem Naturschutz-Tierpark Görlitz und anderen Zoos zusammen, um Informationen auszutauschen und den Austausch von Tieren zu fördern, um die genetische Vielfalt der Kleinen Pandas zu erhöhen.
Die Haltung von Kleinen Pandas in Zoos ist jedoch umstritten. Einige Experten argumentieren, dass Zoos keine angemessenen Lebensräume für die Tiere bieten können, die normalerweise in freier Wildbahn in den Bergwäldern des Himalayas leben. Andere argumentieren, dass Zoos eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der bedrohten Art spielen, da sie Informationen sammeln und Forschung betreiben können, um mehr über die Art zu erfahren und ihren Schutz zu verbessern.
Die Panda-Dame JingLing und der junge Chenpo im Zoo Dortmund sind ein Zeichen der Hoffnung für die bedrohte Art der Kleinen Pandas. Die Zucht von Kleinen Pandas in Gefangenschaft ist jedoch nur ein kleiner Teil der Bemühungen, die Art zu schützen. Es ist wichtig, dass die Regierungen und die Öffentlichkeit zusammenarbeiten, um den Schutz des Lebensraums der Kleinen Pandas in freier Wildbahn zu verbessern und um sicherzustellen, dass diese faszinierenden Tiere eine Zukunft haben.