Der vier Monate alte Welpe "Goethe" bereitet sich darauf vor, in Duisburg als Polizeihund zu arbeiten. Noch etwas unbeholfen, entwickelt sich der kleine Schäferhund schnell, um in ein bis zwei Jahren Verbrecher stellen zu können. Derzeit bildet Hundeführerin Silke Lichtner bei der Polizeihundestaffel in Duisburg den Welpen aus, der in anderthalb bis zwei Jahren als Schutzhund bei der Polizei eingesetzt werden soll. Doch bevor er diese Aufgabe übernehmen kann, muss "Goethe" noch einiges lernen, angefangen beim Gehen an der Leine. Später werden das Aufnehmen von Gerüchen, Bellen, Festhalten und Loslassen auf Kommando hinzukommen.
Der Name "Goethe" entstand aus einer spontanen Idee von Lichtner, da es sich um einen Wurf mit G-Namen handelte. Der junge Hund hat eine gute Abstammung und zeigt vielversprechende Fähigkeiten. Schon nach seinen ersten Stunden auf dem Polizeihunde-Übungsplatz wurde der zunächst noch sehr kleine Welpe schnell zum Liebling der Polizeikollegen und sogar zu einem Star in den sozialen Medien. Mittlerweile erkennen viele Passanten "Goethe" auf der Straße und begrüßen ihn namentlich.
Inzwischen ist "Goethe" nicht mehr ganz so klein und wiegt bereits etwa 16 Kilogramm. Er kann kräftig bellen und hat durchaus Kraft, wie ein Fotograf erfahren musste, der bei einem Fotoshooting von dem Hund umgestoßen wurde. Nachdem "Goethe" einen Gesundheitscheck und eine Eignungsprüfung bestanden hat, wird er als Schutzhund dazu beitragen, Täter zu stellen und, um Schlimmeres zu verhindern, auch zuzubeißen, um sie außer Gefecht zu setzen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Später könnte er auch als Drogenspürhund oder Banknotenspürhund ausgebildet werden, so Lichtner. Ausgewachsen wird "Goethe" etwa 40 Kilogramm wiegen.
In Nordrhein-Westfalen sind laut Innenministerium mehr als 300 Diensthunde im Einsatz, die unter anderem dazu dienen, vermisste Personen oder flüchtige Straftäter aufzuspüren. Diensthunde leben bei ihren Hundeführern, wie "Goethe" bei Silke Lichtner.
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