Ein Mitleid erregender Einsatz des Veterinäramtes fand am Gründonnerstag (6. April) in Groß-Gerau statt. Eine anonyme Tierschutzanzeige hatte dazu geführt, dass die Behörden in zwei Wohnungen und einem Kellerraum insgesamt rund 80 Stubentiger vorfanden. Der Großteil der Tiere befand sich in einem katastrophalen Zustand, was die Beamten dazu veranlasste, sie zu beschlagnahmen und in die Obhut des Tierschutzvereins in Rüsselsheim zu geben. Zwei Katzen wurden tot aufgefunden, und die zuständigen Tierschützer äußerten sich entsetzt über den miserablen Zustand der Tiere.
Der Tierschutzverein in Rüsselsheim nahm 51 der geretteten Tiere auf und bat um finanzielle Unterstützung aus der Bevölkerung, da die Versorgungskosten pro Tier im Schnitt bei rund 300 Euro lagen. Die Katzen wurden tierärztlich betreut und aufgepäppelt, da sie teilweise schwere Verletzungen hatten. Die Tierheime in Darmstadt und Weiterstadt übernahmen die restlichen 26 Stubentiger, die ebenfalls medizinisch versorgt wurden.
Die Halter der Katzen stammten größtenteils aus Deutschland und Weißrussland und werden mit einem Tierhaltungs- und Betreuungsverbot oder sogar einer Strafanzeige rechnen müssen. Die Tierschützer aus Rüsselsheim sind entsetzt über die Haltungsweise der Tiere und appellieren an die Bevölkerung, Tiere nicht zu vernachlässigen und bei Problemen Hilfe zu suchen.
Laut einem Sprecher des Tierschutzvereins in Rüsselsheim sei die Unterbringung und Versorgung der Tiere eine große Herausforderung. Die Katzen bräuchten viel Zeit und Zuwendung, um sich von den traumatischen Erlebnissen zu erholen. Auch die Tierheime in Darmstadt und Weiterstadt gaben an, dass die Unterbringung und Versorgung der Tiere an ihre Grenzen stieß.
Ein solcher Fall zeigt, wie wichtig es ist, auf Tierschutz aufmerksam zu machen und Tiere nicht zu vernachlässigen. Wenn man Probleme bei der Haltung von Tieren hat, sollte man sich an entsprechende Stellen wenden und Hilfe suchen. Der Tierschutzverein in Rüsselsheim und andere Organisationen setzen sich für das Wohl der Tiere ein und sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen, um ihre Arbeit fortsetzen zu können.