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Polizei befreit Tiere aus katastrophalen Lebensbedingungen

By
Andrea

In einem Einfamilienhaus in Karlstadt, Landkreis Main-Spessart, entdeckte die Polizei 19 Hunde, viele Katzen, Vögel und Nagetiere, die unter katastrophalen Bedingungen lebten. Passanten hatten die Beamten gerufen, als sie die Tiere um das Haus und auf der Straße bemerkten. Die Hunde bellten laut und die Haustür stand offen. Die Polizei nahm alle Tiere in Obhut und brachte sie in Tierheimen unter.

Die Rettungsaktion dauerte bis weit nach Mitternacht. Die Polizei-Hundestaffel nahm insgesamt 19 Hunde auf, darunter drei Welpen, die im Tierheim Würzburg untergebracht wurden. Die Tiere müssen nun tierärztlich untersucht und registriert werden. Im Wally-Bangert-Tierheim in Lohr am Main wurden fünf Katzen, acht Wellensittiche, zwei Kaninchen, vier Klein-Papageien und ein Hamster aufgenommen, die ebenfalls noch tierärztlich untersucht werden müssen. Einige Tiere litten unter Ohrmilben und starkem Durchfall.

Die Rettungsaktion dauerte bis weit nach Mitternacht.

Die Mitarbeiter des Tierheims waren schockiert über die Zustände, in denen die Tiere leben mussten. Es sei verwunderlich, dass sie inmitten des Drecks und mit einer derart starken Geruchsbelästigung überleben konnten. Das Landratsamt teilte mit, dass die Tiere weitervermittelt werden können, sobald sie gesund sind. Die Besitzerin habe sie "freiwillig abgetreten". Interessenten können sich mit den Einrichtungen in Würzburg und Lohr in Verbindung setzen.

Das Veterinäramt wird nun prüfen, ob tierschutzrechtliche Verstöße vorliegen und ob ein erneutes Tierhalte-Verbot für die Frau erforderlich ist. Die Frau stand bereits vor einigen Jahren vor Gericht, hatte aber gegen das damals verhängte Tierhalte-Verbot Revision eingelegt. Anwohner bestätigten, dass die Frau als "Tier-Messi" bekannt sei und ihre Hunde nicht ausführen würde. Neben den fünf Katzen, die mitgenommen wurden, gibt es noch weitere Freigänger-Katzen, die ums Haus streifen.

Zum Abschluss möchten wir auf die Vorteile der Adoption von Tieren aus Tierheimen im Vergleich zu Tieren aus Züchterhand hinweisen. Tiere aus Tierheimen sind oft bereits geimpft, entwurmt und kastriert, was den Adoptanten Kosten und Mühe erspart. Zudem unterstützt man durch eine Adoption aus einem Tierheim nicht die oft fragwürdigen Praktiken von Züchtern und hilft, das Tierheim-Problem zu reduzieren. Schließlich bietet die Adoption aus Tierheimen die Möglichkeit, einem Tier in Not ein neues, liebevolles Zuhause zu schenken.