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Osterhase im Aufwind: Feldhasenbestand in Hessen um 20% gestiegen

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Daniela

Die halbjährliche Zählung der Feldhasen mit der Scheinwerfermethode wird in Hessen seit Ende der Achtzigerjahre von den Jagdvereinen organisiert. Die ersten aktuellen Ergebnisse aus den Revieren rund um Wiesbaden und der Wetterau belegen einen beeindruckenden Anstieg der Feldhasenzahl und somit den Erfolg der engagierten Jäger bei der Hege.

Der mittlere Zuwachs des Feldhasenbesatzes von Frühjahr bis Herbst 2022 in den hessischen Referenzgebieten des deutschen Wildtier-Informationssystems betrug 22 Prozent. Der Durchschnittswert ist jedoch insofern wenig aussagekräftig, als die konkreten Zahlen je nach Region und Revier stark schwanken. Während Reviere in landwirtschaftlich genutzten Regionen Besätze von bis zu 180 Feldhasen je 100 Hektar Offenland erreichen, sind es in sehr waldreichen Regionen oft nur drei bis zehn Hasen je 100 Hektar. Der Feldhase bevorzugt offene Flächen und meidet Wälder.

Die hessischen Jäger haben pünktlich zum Osterfest positive Zahlen für den Feldhasenbestand gemeldet.

Die Jäger führen den insgesamt guten Hasenbestand nicht nur auf Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensraums zurück, sondern auch auf eine flankierende, intensive Bejagung von Fuchs, Rabenkrähe und Waschbär. Der Verband, der die 20.000 Jäger im Land vertritt, die wiederum in 54 Mitgliedsvereinen und 260 Hoch- und Niederwildhegegemeinschaften organisiert sind, meint, dass der positive Effekt einer intensiven Raubwildbejagung für den Hasen belegt ist.

Der Deutsche Jagdschutzverband bestätigt eine stabile Hasenpopulation mit durchschnittlich 16 Feldhasen pro Quadratkilometer. Das Nordwestdeutsche Tiefland ist eine Hochburg für Hasen, während hohe Nettozuwachsraten im westdeutschen Mittelgebirge zu verzeichnen sind. Bundesweit wurden die Hasen in 463 Referenzgebieten gezählt. Der bundesweite Zuwachs um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr liegt drei Prozentpunkte höher. Im Gegensatz zum regenreichen Jahr 2021 hat der Hase vom drittsonnigsten Frühjahr seit Beginn der Messungen im Jahr 1881 profitiert. Wärme und Trockenheit sind entscheidend für das Überleben der Junghasen. Allerdings hat die anhaltende Trockenheit im Sommer das Nahrungsangebot des Hasen verknappt.