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Mops-Windhund-Mix: TikTok-Video löst Empörung aus

By
Daniela

Kreuzungen bestimmter Hunderassen erfreuen sich heutzutage großer Beliebtheit. Diese sogenannten Designerhunde sind jedoch Gegenstand intensiver Kritik seitens Tierschützer. Ein aktuelles TikTok-Video, das einen Mischling aus Windhund und Mops zeigt, hat für große Empörung und Traurigkeit unter den Zuschauern gesorgt.

Immer wieder werden Hundezüchter beschuldigt, nicht das Wohl der Tiere, sondern allein den Profit im Blick zu haben. Insbesondere Züchter von Designerhunden stehen häufig im Fokus der Tierschutzorganisationen. Diese Züchter paaren zwei unterschiedliche Rassen, um Hybridhunde zu kreieren. Dabei entstehen Mischungen wie der Labradoodle (Labrador und Pudel), Cockapoo (Cockerspaniel und Pudel), Puggle (Mops und Beagle) oder Maltipoo (Malteser und Pudel).

Das besagte TikTok-Video hat die Gemüter stark erregt, da es zeigt, was passieren kann, wenn ein italienischer Windhund mit einem Mops gekreuzt wird:

Die Hündin namens Petunia ist das Ergebnis einer solchen Verpaarung, die deutlich fehlschlug. Das Tier hat schlanke Beine, einen abgemagerten Körper und sichtbare Rippen, während die Becken- und Schulterknochen hervorstechen.

Besonders auffällig ist der Kopf von Petunia: Knochig, mit einem verschobenen Kiefer, schiefen Zähnen und großen hervorstehenden Augen.

Die Besitzerin von Petunia, Caitlin Duffin, hat das Video auf TikTok veröffentlicht. Duffin engagiert sich im Tierschutz in Texas und möchte mit dem Video auf die skrupellosen Machenschaften mancher Züchter aufmerksam machen. Offensichtlich ist ihr dies gelungen, denn das Video wurde bereits über 5,4 Millionen Mal angesehen und erhielt rund eine halbe Million Likes sowie tausende Kommentare.

Caitlin Duffin selbst reagiert auf die empörten Reaktionen der Nutzer mit den Worten: "Sie existiert, sie wurde gerettet und sie wird geliebt."

Ein anderer Nutzer drückt sein Mitgefühl aus und erklärt: "Oh, armes Ding. Ich bin froh, dass sie geliebt wird, aber ich hoffe, dass ich nie wieder einen Mops wie diesen sehen muss."

Einige Nutzer machen sich Sorgen um Petunia und hoffen, dass sie aufgrund des verschobenen Kiefers genug Luft bekommt und keine weiteren gesundheitlichen Probleme hat. Viele zeigen ihre Unterstützung für den kleinen Hund, indem sie Herzen posten. Eine TikTokerin schreibt beispielsweise: "Hunde, die nicht perfekt aussehen, haben oft die beste Persönlichkeit. Das macht ihr Aussehen wett."

Die Idee hinter Hybridhunden ist es, die besten Merkmale zweier Rassen in einem Hund zu vereinen. Dadurch sollen attraktive, familienfreundliche und pflegeleichte Tiere entstehen. Ein Labradoodle beispielsweise soll das ausgeglichene Temperament eines Labradors und das lockige Fell eines Pudels besitzen, das kaum Haare verliert.

Die Verpaarung von Labrador und Riesenpudel zu einem Labradoodle scheint gut gelungen zu sein, da sich die Eigenschaften und Körperbau beider Rassen gut ergänzen. Jedoch ist dies nicht immer der Fall. Wenn zwei verschiedene Hunderassen miteinander gekreuzt werden, ist es nicht vorhersehbar, welche Merkmale bei den Nachkommen auftreten.

Tierschützer betrachten Verpaarungen wie beim Puggle kritisch. Der Beagle ist ein Jagdhund, der auch bei Treibjagden eingesetzt wird. Aufgrund seiner körperlichen Eigenschaften ist er gut in der Lage, lange Strecken mit hoher Geschwindigkeit zurückzulegen. Dafür ist es wichtig, dass der Beagle genug Luft bekommt. Wenn ein Beagle jedoch mit einem Mops gekreuzt wird, entsteht ein Tier mit einer verkürzten Nasenpartie.

Die Hundezeitung schreibt zu dieser Hybridhunderasse: "Obwohl das Ergebnis durchaus ein sportlicher Puggle mit freien Atemwegen und anspruchlosem Charakter sein kann, zeigen viele Welpen tatsächlich eher die Gesundheitsprobleme des Mops. Im schlimmsten Fall entstehen so Hunde, welche über die Atemprobleme und körperlichen Einschränkungen des Mops verfügen, denen jedoch der aktive Geist und der ausgeprägte Jagdtrieb eines Beagle innewohnen."

Wenn eine Kreuzung vollkommen schiefgeht, wie im Fall von Petunia, spricht man von Qualzucht. Die betroffenen Tiere leiden dann oft unter Immunschwäche, Gebissfehlstellungen, Augenproblemen, Atembeschwerden und vielem mehr.

Der Deutsche Tierschutzbund fordert deshalb, dass die Kontrollbehörden strenger vorgehen und die Justiz die vorhandenen gesetzlichen Grundlagen besser nutzen soll. Das Tierschutzgesetz ist zu allgemein formuliert und erschwert daher konkrete Verbote. Derzeit können Behörden und Gerichte nur Einzelfallentscheidungen treffen, jedoch keine bestimmten Zuchtlinien generell ausschließen.