Im Tiergarten Kleve gibt es einen neuen Bewohner, der die Herzen der Besucher höher schlagen lässt. Das junge Zwergotter-Mädchen wurde am 4. Februar geboren und hat seitdem viele Fortschritte gemacht. Während es anfangs als Nesthocker blind und taub war, hat es mittlerweile die schützende Wurfhöhle verlassen und seine Umgebung erkundet.
Wie der Tiergartenleiter Martin Polotzek erklärt, bleiben die Zwergotter in den ersten Lebenswochen in der Wurfhöhle, um gut geschützt zu sein. Er sagt: "Zwergotter werden als Nesthocker blind und taub geboren. Damit sie gut geschützt sind, bringt das Weibchen sie in einer sicheren Wurfhöhle zur Welt, wo sie die ersten Lebenswochen verbringen." Sobald die Otter mit etwa 40 Tagen ihre Augen öffnen, werden sie langsam mobiler und beginnen, die Wurfhöhle zu verlassen. Das neueste Mitglied der Zwergotterfamilie ist jetzt in dem Alter, in dem es immer mobiler wird und längere Ausflüge unternimmt.
Polotzek ist mit der Entwicklung des Zwergottermädchens sehr zufrieden. Das Otterchen hat sich gut entwickelt und war bereit für den ersten tiermedizinischen Gesundheitscheck. "Dabei konnten wir nicht nur den Mikrochip unter die Haut setzen, Herz und Lungen abhören und das Kleine wiegen, sondern auch gleich das Geschlecht klären. Das Mädchen ist gesund und richtig propper", sagt Polotzek.
Die Zwergotter sind eine der kleinsten Otterarten der Welt und leben in Asien. Sie sind gute Schwimmer und können bis zu zwei Minuten unter Wasser bleiben. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fischen, Krebstieren und Fröschen. In freier Wildbahn sind sie gefährdet, da ihr Lebensraum durch die menschliche Landwirtschaft und Bebauung zunehmend eingeschränkt wird.
Im Tiergarten Kleve werden die Zwergotter in einer naturnahen Umgebung gehalten, die ihrem natürlichen Lebensraum ähnelt. Besucher können sie dabei beobachten, wie sie schwimmen und spielen. Polotzek betont, dass der Tiergarten sich bemüht, den Tieren ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. "Wir wollen, dass sich unsere Tiere bei uns wohlfühlen und ein möglichst naturnahes Leben führen können. Deshalb achten wir darauf, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden", sagt er.
Der Tiergarten Kleve ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Tierliebhaber. Neben den Zwergottern gibt es viele weitere Tiere zu sehen, darunter Giraffen, Zebras, Löwen und Affen. Der Tiergarten setzt sich auch für den Erhalt bedrohter Tierarten ein und unterstützt verschiedene Naturschutzprojekte weltweit.
Insgesamt ist das Zwergotter-Mädchen im Tiergarten Kleve ein weiteres Beispiel für den Erfolg von Artenschutz- und Zuchtprogrammen. Durch solche Programme können bedrohte Tierarten vor dem Aussterben bewahrt werden. Besucher des Tiergartens können nicht nur die niedlichen Otter bewundern, sondern auch etwas über den Schutz gefährdeter Arten lernen und die Bedeutung von Naturschutzprojekten besser verstehen.
Es ist wichtig, dass der Mensch sich bewusst macht, welche Auswirkungen seine Handlungen auf die Natur haben können und wie wichtig es ist, den Erhalt der Artenvielfalt zu fördern. Der Tiergarten Kleve trägt dazu bei, indem er nicht nur Tiere ausstellt, sondern auch Bildungsprogramme für Schulen und andere Gruppen anbietet. Besucher können so mehr über die Tierwelt und ihre Bedürfnisse erfahren und lernen, wie sie zum Schutz der Natur beitragen können.
Insgesamt zeigt das Zwergotter-Mädchen im Tiergarten Kleve, dass Tierparks nicht nur ein Ort für Unterhaltung und Erholung sind, sondern auch eine wichtige Rolle im Schutz der Artenvielfalt spielen können. Es ist zu hoffen, dass solche Einrichtungen weiterhin dazu beitragen können, bedrohte Tierarten zu erhalten und das Bewusstsein für Naturschutzthemen zu fördern.