Eine Drogenhändlerin aus Russland wurde kürzlich von der Polizei erwischt, als sie versuchte, eine beträchtliche Menge an Drogen in Baby-Zubehör zu verstecken. Was die Sache noch absurder macht, ist, dass sie ihre Katze in einem Strampelanzug, Handschuhen, Schuhen und einer Wollmütze verkleidete, um sie als Säugling zu tarnen. Die Frau reiste von Sibirien in die Stadt Nischni Tagil im Ural, um Drogen entgegenzunehmen und sie in kleinere Portionen zu verpacken, um sie dann auf Anweisung per Messenger zu verteilen.
Die vermeintliche Mutter brachte ihr Kind und das "Baby" mit zum Deal, aber als sie durch die Stadt spazierten, fielen sie einer Polizeistreife auf. Die Frau wurde angehalten und aufs Revier gebracht, wo die Polizei das Baby-Zubehör genauer untersuchte. Dabei stellten sie fest, dass in der isolierten Kleidung für Neugeborene, die die Frau in ihren Händen trug, tatsächlich eine Hauskatze steckte. Die Katze war in einer Baby-Tasche versteckt und trug sogar Windeln.
"Um Verdacht zu vermeiden, verkörperte sie eine Mutter, die mit ihrer minderjährigen Tochter und ihrem Säugling spazieren ging", erklärte Polizeisprecherin Irina Wolk. Die Frau hatte sich große Mühe gegeben, die Katze so überzeugend wie möglich zu verkleiden. Die Polizei stellte außerdem fünf Drogenpakete sicher, die aus dem Baby-Rucksack fielen. Das weiße Pulver in den Paketen wurde als N-Methylephedrin identifiziert, eine Droge, die besonders in Japan weitverbreitet ist und als Ausgangsstoff zur Herstellung der Horror-Droge Crystal-Meth dient. Insgesamt 170 Gramm der verbotenen Substanz wurden beschlagnahmt.
Die Polizeisprecherin betonte, dass Drogenkuriere immer wieder kreative Wege finden, um ihre illegalen Waren zu transportieren. "Das ist kein Einzelfall. Es gibt viele Arten und Wege, Drogen zu transportieren, aber das Verstecken von Drogen in Baby-Zubehör und das Verkleiden von Haustieren als Säuglinge ist definitiv eine der seltsamsten Methoden, die wir je gesehen haben."
Obwohl die Frau in Haft ist, sind viele Tierfreunde verärgert über die Tatsache, dass die Katze als Teil des Schmuggelplans benutzt wurde. Einige haben auf Social Media ihre Wut zum Ausdruck gebracht, indem sie die Frau als grausam bezeichneten und forderten, dass sie für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen wird.
Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass Tiere in den illegalen Drogenhandel verwickelt werden. Im Jahr 2018 wurden zwei Männer in Kolumbien verhaftet, die versuchten, Welpen mit Kokain-Implantaten nach Europa zu schmuggeln. Die Welpen wurden gerettet und in gute Hände gegeben, während die beiden Männer für ihre Taten ins Gefängnis mussten Leider ist der Missbrauch von Tieren im Drogenhandel keine Seltenheit. Oft werden Tiere als Verstecke oder Transportmittel für Drogen eingesetzt. Im Jahr 2020 wurde beispielsweise ein Mann in Thailand verhaftet, der versucht hatte, vier Millionen Baht (etwa 120.000 Euro) an Methamphetamin in Reifen von Fahrrädern zu schmuggeln, die an das Fahrrad eines Touristen befestigt waren. Die Reifen waren jedoch schon von einer Schlange belegt, die der Mann mit einem Schlauch verstopft hatte.
Einige Schmuggler haben sogar versucht, Tauben als Drogenkuriere einzusetzen. Im Jahr 2015 wurden in Kuwait zwölf Tauben verhaftet, die versucht hatten, kleine Rucksäcke mit Drogen in ein Gefängnis zu schmuggeln. Die Tauben wurden vom Wachpersonal entdeckt, als sie über die Gefängnismauern flogen.
Obwohl es absurd und grausam ist, Tiere in den illegalen Drogenhandel einzubeziehen, gibt es auch einige Fälle, in denen Tiere dazu beitragen, Drogen aufzuspüren und zu bekämpfen. Zum Beispiel werden Hunde oft eingesetzt, um Drogen auf Flughäfen und Grenzübergängen zu finden. Auch Ratten und Bienen wurden erfolgreich trainiert, um Drogen aufzuspüren.
Insgesamt bleibt der Einsatz von Tieren im Drogenhandel eine traurige Realität, die immer wieder auftaucht. Obwohl es schwer ist, das Ausmaß des Problems zu quantifizieren, zeigt es doch, wie kreativ und einfallsreich Drogenschmuggler sein können, wenn es darum geht, ihre illegalen Aktivitäten zu verschleiern. Doch die Tatsache, dass die Polizei in der Lage ist, diese ungewöhnlichen Schmuggelmethoden zu entdecken und aufzudecken, gibt Hoffnung, dass diese Kriminellen irgendwann zur Rechenschaft gezogen werden.