Zusammenleben

Hund und Katze zusammenführen: Tipps für ein harmonisches Zusammenleben

By
Andrea

Hund und Katze erfolgreich in einer Wohnung zusammenzuführen – das ist nicht immer einfach. Manche Hundebesitzer sind skeptisch, weil sie wissen, wie ihr Hund auf fremde Katzen reagiert. Dennoch ist es möglich, dass Hund und Katze sich aneinander gewöhnen und gut miteinander auskommen, wenn man sie behutsam und vorsichtig in einem gemeinsamen Haushalt zusammenbringt.

Um die beiden Tiere erfolgreich zusammenzuführen, sollte man sicherstellen, dass die Besitzer während des gesamten Prozesses anwesend sind und die Tiere nicht sich selbst überlassen werden. Der Hund sollte angeleint sein, während die Katze immer Fluchtmöglichkeiten haben sollte. Die Katze sollte sich nie bedrängt fühlen, und es ist wichtig, dass beide Tiere ruhig bleiben. Dies kann erreicht werden, indem man zuvor ausgiebig mit dem Hund spazieren geht und mit der Katze spielt. Erst wenn der Hund ruhig ist, kann sich auch die Katze entspannen. Die Tiere sollten sich freiwillig aneinander gewöhnen können, ohne in Gefahr zu geraten.

Manche Hundebesitzer sind skeptisch, weil sie wissen, wie ihr Hund auf fremde Katzen reagiert.

Hundetrainerin Anja Petrick erklärt in einem Beitrag für das Magazin Wir in Bayern, wie man entsprechende Vorkehrungen trifft und gibt wertvolle Tipps, worauf man bei der ersten Begegnung von Hund und Katze achten sollte. Um eine vorsichtige und geschützte Annäherung der Tiere zu ermöglichen, empfiehlt sie, bei der ersten Begegnung ein Kindergitter zwischen ihnen aufzustellen. Wenn beide Tiere ruhig und entspannt sind, sollte man sie loben und belohnen, zum Beispiel mit einem Leckerli. Sollte der Hund schon beim ersten Schritt sehr aufgeregt sein und sich nicht beruhigen können, rät die Expertin, mehr Abstand zu schaffen und die Gewöhnung in kleineren Schritten zu beginnen.

Einige ihrer Tipps beinhalten, dem Hund die Decke der Katze zum Abschnüffeln zu geben, damit er mit dem fremden Geruch vertraut wird. Der Kontakt über das Kindergitter sollte nicht direkt erfolgen. Stattdessen sollte der Hund an Brustgeschirr und Leine gesichert sein und aus größerer Entfernung zur Katze hinter dem Kindergitter schauen. Wenn das gut funktioniert, kann man sich nach und nach der Katze nähern, während der Hund entspannt bleibt. Erst wenn alles problemlos klappt, kann man mit den Tieren gemeinsam in einem Raum üben. Auch hier sollte der Hund zu Beginn an Brustgeschirr und Leine gesichert sein. Sollten die Tiere entspannt reagieren, belohnt man sie erneut. Werden sie unruhig, schafft man wieder mehr Abstand.

Der Hund sollte angeleint sein, während die Katze immer Fluchtmöglichkeiten haben sollte.

Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle Hunde und Katzen als WG-Haustiere geeignet sind. Vor der Anschaffung einer Katze sollte man sich gut informieren. So heißt es beispielsweise, dass ältere und jüngere Tiere sich nicht immer gut verstehen und die Zusammenführung bei gleichaltrigen Tieren oft leichter fällt. Auch das Temperament der Tiere spielt eine Rolle: Ähnlich temperierte Tiere verstehen sich oft besser als solche mit unterschiedlichen Temperamenten, wie zum Beispiel ein besonders ruhiger Hund und eine sehr aktive Katze.

Die Zusammenführung von Hund und Katze sollte keinesfalls von Angst und Stress für die Tiere geprägt sein. Ein gelungener Start kann dazu beitragen, dass die Tiere sich in der gemeinsamen Wohnung tatsächlich tolerieren. Beobachten Sie die beiden genau, um sicherzustellen, dass sie sich in der neuen Situation auch wirklich wohlfühlen. Es ist wichtig, dass Futterplätze getrennt sind und sowohl Hund als auch Katze in der Wohnung die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen. Manchmal kann es sogar einige Wochen dauern, bis sich die Tiere aneinander gewöhnt haben. Wenn sie sich partout nicht gut vertragen, sollte man sie wieder voneinander trennen.