News

Hühner vs. Habicht: Grimms ungewöhnliche Abwehrmethode

By
Daniela

In Jügesheim, einem Stadtteil von Rodgau in Hessen, gibt es ein Freigehege mit 100 Hühnern, die eine ungewöhnliche Methode zur Abwehr von Greifvögeln nutzen. Der Besitzer Norbert Grimm (75) hat ein altes Kofferradio aufgestellt und lässt den Deutschlandfunk den ganzen Tag über lautstark plärren. Der Grund dafür ist ein Habicht, der bereits acht seiner Hühner getötet hat. Die Idee dahinter ist, dass der Habicht durch die menschlichen Stimmen im Radio abgeschreckt wird und somit auf Abstand bleibt. "Der Deutschlandfunk sendet fast nur Wortbeiträge, ganz selten Musik. Und den Habicht stören menschliche Stimmen, deshalb bleibt er auf Abstand", erklärt Grimm seine Taktik.

Es stellt sich heraus, dass diese Methode tatsächlich funktioniert, da seitdem das Radio läuft, der Habicht fernbleibt. Es ist jedoch interessant zu erwähnen, dass dies nicht der erste Versuch von Grimm war, seine Hühner vor Greifvögeln zu schützen. Zuvor hatte er silbern bedampfte Kugeln erworben, die das Spiegelbild eines Feindes imitieren sollten, um Greifvögel abzuschrecken. Leider funktionierte dieser Plan nicht und der Habicht holte trotzdem seine Hühner. Grimm ärgerte sich über die vermeintlich clevere, aber letztlich nutzlose Investition.

Die Geschichte des Habichts und des Radios hat inzwischen Aufmerksamkeit in den Medien erregt. Als die Hessenschau auf die Geschichte aufmerksam wurde, besuchten sie Grimm und seine Hühner, um mehr über die ungewöhnliche Methode zu erfahren. Norbert Grimm erklärte, dass er das Radio auf seinem Aussiedlerhof aufgestellt hat, nachdem er einen befreundeten Hühnerzüchter um Rat gebeten hatte. Er war beeindruckt von dessen Idee, den Greifvögeln menschliche Stimmen vorzuspielen, um sie abzuschrecken. Der Hühnerzüchter hatte ihm geraten, den Deutschlandfunk auszuwählen, da er fast ausschließlich Wortbeiträge sendet und der Habicht sich von menschlichen Stimmen gestört fühlt.

Der Grund dafür ist ein Habicht, der bereits acht seiner Hühner getötet hat.

Die Idee, den Deutschlandfunk als Mittel zur Habicht-Abwehr zu nutzen, scheint sich als sehr effektiv zu erweisen. Laut Grimm hat er seit der Einführung des Radios keine weiteren Verluste unter seinen Hühnern zu verzeichnen. Dies hat ihm auch das Interesse von anderen Hühnerzüchtern und sogar von Tierparks eingebracht, die ähnliche Methoden zur Abwehr von Greifvögeln nutzen wollen.

Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass Greifvögel wie Habichte wichtige Bestandteile des Ökosystems sind und dazu beitragen, die Überpopulation von Nagetieren und anderen Schädlingen zu regulieren. Deshalb ist es nicht ratsam, sie vollständig auszuschalten. Stattdessen ist es besser, Methoden zu finden, die Mensch und Tier gleichermaßen schützen.

In diesem Zusammenhang ist es erwähnenswert, dass es auch andere Methoden gibt, um Hühner vor Greifvögeln zu schützen. Eine Möglichkeit ist, das Freigehege mit Netzen abzudecken, um es für Greifvögel unzugänglich zu machen. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von sogenannten "Falknern", die speziell ausgebildete Vögel wie Falken einsetzen, um Greifvögel abzuwehren. Diese Methoden sind jedoch nicht immer praktikabel oder erschwinglich, insbesondere für kleinere Betriebe oder Hobbyzüchter.

Insgesamt ist die Geschichte von Norbert Grimm und seinen Hühnern ein Beispiel dafür, wie Kreativität und Innovation dazu beitragen können, Probleme zu lösen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen. Es ist wichtig, weiterhin nachhaltige Lösungen zu finden, die Mensch und Tier gleichermaßen schützen und dabei die Bedeutung jeder Art innerhalb des Ökosystems berücksichtigen.