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Hitzekollaps: Rettungseinsatz für Hund im Autostau

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Daniela

Die steigenden Temperaturen machen nicht nur den Menschen zu schaffen, sondern auch den Tieren. Am Wochenende ist auf der A3 eine Französische Bulldogge in einem Stau zusammengebrochen, was einen Einsatz von Polizei und Tierrettung erforderlich machte.

Wie der Verein Tierrettung Essen e. V. auf Facebook mitteilte, ging am Sonntagnachmittag um 14.10 Uhr ein Anruf von der Autobahnpolizeiwache Mülheim an der Ruhr in der Leitstelle ein. Die Beamten informierten über den Zusammenbruch einer 2,5 Jahre alten Französischen Bulldogge auf der A3. Die Besitzer des Hundes hatten sich in einen Stau verirrt und waren dort anderthalb Stunden lang steckengeblieben. Trotz eingeschalteter Klimaanlage konnte der Hund der zunehmenden Hitze nicht standhalten und verlor das Bewusstsein.

Die Beamten informierten über den Zusammenbruch einer 2,5 Jahre alten Französischen Bulldogge auf der A3.

Unmittelbar nach dem Notruf machte sich ein Einsatzfahrzeug der Tierrettung auf den Weg zur Unfallstelle. Die Polizei war bereits vor Ort und wartete auf die Tierretter. Bei ihrer Ankunft stellten sie fest, dass der Rüde weiterhin nicht ansprechbar war und seine Sauerstoffsättigung gefährlich niedrig war. Die Mitarbeiter der Tierrettung versuchten, das Tier mit kalten Pfotenwickeln abzukühlen und beatmeten es mit einem Sauerstoffgerät. Da sich der Zustand des Vierbeiners trotz der Maßnahmen weiterhin lebensbedrohlich zeigte, wurde er mit einem Rettungswagen in eine Tierklinik nach Duisburg gebracht.

Trotz des dramatischen Vorfalls konnten die Tierretter schließlich eine erfreuliche Nachricht verkünden: "Glück im Unglück: Dem kleinen Franzosen geht es gut, er hat die Nacht überlebt und ist mit seinen Besitzern auf dem Heimweg nach Rheinland-Pfalz."

Dieser Vorfall ruft die Tierrettung Essen dazu auf, eine dringende Botschaft an alle Tierbesitzer zu richten: "Klimaanlagen sind trügerisch. Der hintere Teil des Fahrzeugs wird kaum gekühlt." Insbesondere wenn sich der Hund in einer Stoffbox im Kofferraum befindet, kann sich schnell eine gefährliche Hitze entwickeln.

Wenn ein Tier im Sommer für eine längere Autofahrt mitgenommen wird, sollten unbedingt mehrere Pausen eingelegt werden. Außerdem ist es wichtig, dass die Besitzer ihre flauschigen Begleiter regelmäßig mit kühlem Wasser versorgen. Die Tierretter raten auch zur Verwendung einer Kühlmatte in der Transportbox, um Abhilfe zu schaffen.

Und noch etwas ist äußerst wichtig: Im Falle einer Überhitzung des Hundes sollte man ihn "NIEMALS mit kaltem Wasser übergießen", warnen die Helfer. Der Grund dafür liegt darin, dass die Venen sich bei plötzlicher Kälte zusammenziehen können. Aufgrund der erhöhten Körpertemperatur verdicken sich Proteine im Blut, was zur Bildung von Blutgerinnseln führen kann. Im schlimmsten Fall kann das Herz nicht mehr ausreichend Blut pumpen, was zu Sauerstoffmangel und Organversagen führt.

"Die Sterblichkeitsrate bei Hunden, die einen schweren Hitzschlag erleiden, liegt bei über 50 Prozent", informiert die Tierrettung Essen besorgt.

Sollte man tatsächlich mit einem Tier längere Zeit im Stau stecken und nicht genügend Wasser zur Verfügung haben, raten die Helfer: "Wenden Sie sich an die Polizei und bitten Sie um Hilfe."

Die steigenden Temperaturen im Sommer stellen eine erhebliche Gefahr für Haustiere dar. Hunde, insbesondere kurzatmige Rassen wie Französische Bulldoggen, sind anfällig für Hitzeschläge. Die Körpertemperatur eines Hundes kann sich schnell erhöhen, da sie nur begrenzte Möglichkeiten haben, Hitze abzuleiten. Überhitzung kann zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen und im schlimmsten Fall sogar tödlich sein.

Es ist wichtig, dass Tierbesitzer die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen treffen, um ihre Haustiere vor Hitze und Überhitzung zu schützen. Dazu gehören das Vermeiden von längeren Aufenthalten in heißen Autos, das Bereitstellen von ausreichend Wasser und Schatten sowie das Einhalten von Pausen während der Reise. Zudem sollten Tierbesitzer ihre Tiere regelmäßig auf Anzeichen von Überhitzung, wie übermäßiges Hecheln, Schwäche oder Bewusstlosigkeit, überprüfen.

Die Geschichte der geretteten Französischen Bulldogge auf der A3 sollte als dringender Appell dienen, die Sicherheit und das Wohlergehen unserer tierischen Begleiter an heißen Sommertagen nicht zu vernachlässigen. Indem wir verantwortungsvoll handeln und für die Bedürfnisse unserer Haustiere sorgen, können wir dazu beitragen, solche tragischen Ereignisse zu verhindern und ihnen ein glückliches und gesundes Leben zu ermöglichen.