"Igitt, ist das eklig!" So denken viele Hundebesitzer, die in diesen Tagen mit ihren Vierbeinern am Bornhorster See spazieren gehen. Denn auf dem See schwimmt derzeit eine dicke, braun-rote Schleimschicht. Wie sich herausstellt, handelt es sich um eine Burgunder-Blutalgenblüte, auch bekannt als Blaualgenblüte. Die Algen produzieren Giftstoffe, die sowohl für Menschen als auch für Hunde gefährlich sein können. Besonders Hundebesitzer sollten nun vorsichtig sein und ihren Vierbeinern das Baden im See oder das Trinken des Wassers verbieten.
Klaus-Michael Esch, der zuständige Fachdienstleiter für Infektionsschutz in Oldenburg, rät dringend dazu, Hunde derzeit anzuleinen und nicht aus dem See trinken zu lassen. Auch Menschen sollten besser momentan hier nicht schwimmen. Das Gesundheitsamt empfiehlt außerdem, außerhalb der Badesaison von einem Badegang in dem Gewässer abzusehen.
Die offizielle Badesaison beginnt am 15. Mai und endet am 15. September. In diesem Zeitraum werden die Badeseen in Oldenburg regelmäßig beprobt und überwacht. Gerade im Sommer, wenn es über Wochen besonders warm ist, kam es schon häufiger vor, dass sich in den Gewässern die Blaualgen breit gemacht haben.
Die Burgunder-Blutalgen, die derzeit den See bedecken, sind in der Lage, Giftstoffe zu produzieren. Die Algen zählen trotz ihrer Farbe zu den Blaualgen (Cyanobakterien), die für ihre Haut- und Schleimhautreizung bekannt sind. Auch bei Hunden können allergische Reaktionen, Durchfallerkrankungen und gelegentliche Leberschäden auftreten, wenn sie das Wasser trinken oder darin baden. Daher sollten Hundebesitzer nun besonders vorsichtig sein und ihre Vierbeiner vom See fernhalten.
„Gegen die Alge kann man leider wenig machen. Sie gedeiht bei guter Wasserqualität und aufgrund der Klimaerwärmung“, sagt Esch. Laut Gesundheitsamt reguliert sich das Problem in der Regel nach wenigen Tagen von selbst. Wenn es jedoch über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben sollte, werden zusätzlich am Kleinen Bornhorster See Hinweisschilder aufgestellt.
Das Problem der Blaualgen tritt in den Sommermonaten immer wieder auf, besonders wenn es über längere Zeit heiß und sonnig ist. Um das Risiko für Mensch und Tier zu minimieren, sollten Badegäste die Warnhinweise der Behörden ernst nehmen und den Anweisungen folgen. Hundebesitzer sollten ihre Vierbeiner besonders im Auge behalten und bei Verdacht auf eine Vergiftung sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Insgesamt ist die Burgunder-Blutalgenblüte am Bornhorster See ein trauriger Anblick. Doch es ist wichtig, das Problem ernst zu nehmen und entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um Mensch und Tier zu schützen. So kann hoffentlich bald wieder unbeschwert am See spaziert und gebadet werden. Für Hundebesitzer ist es wichtig zu wissen, dass die Vergiftungssymptome bei Hunden sehr schnell auftreten können. Deshalb sollten sie bei Verdacht auf eine Vergiftung durch Blaualgen schnell handeln und ihren Hund sofort zu einem Tierarzt bringen. Die Symptome einer Vergiftung durch Blaualgen können je nach Art der Alge variieren, können jedoch schnell lebensbedrohlich werden. Zu den Symptomen gehören Erbrechen, Durchfall, Zittern, Krämpfe, Atemnot und Bewusstlosigkeit.
Wenn man eine Blaualgenblüte entdeckt, sollte man umgehend die zuständigen Behörden informieren. Diese werden dann Proben entnehmen und die Gefahr bewerten. In der Regel werden Hinweisschilder aufgestellt, um Badegäste vor der Gefahr zu warnen. Außerdem wird empfohlen, sich nach dem Baden sofort abzuduschen und Kleidung zu wechseln, um mögliche Rückstände von Blaualgen auf der Haut oder Kleidung zu vermeiden.
Insgesamt zeigt die Blaualgenblüte am Bornhorster See, dass es wichtig ist, die Gewässer zu schützen und die Umweltbelastung zu reduzieren. Durch den Klimawandel und die steigenden Temperaturen haben Blaualgen in den letzten Jahren vermehrt die Chance, sich auszubreiten und zu blühen. Um das zu verhindern, sollten wir alle unseren Beitrag leisten, um die Umweltbelastung zu reduzieren und das Klima zu schützen.