Schreckliche Vorwürfe werden gegen eine junge Frau aus Leverkusen erhoben. Der Tierschutzverein Dogman e.V. beschuldigt sie, über Ebay Kleinanzeigen Hunde, Katzen und Ratten zu kaufen und die Tiere anschließend einfach sterben zu lassen. Drei der Tiere konnten gerettet und in eine Tierklinik gebracht werden, wo sie sich jedoch in einem desolaten Zustand befanden.
Isabella Wodecki, die Leiterin der Tierklinik Leverkusen, erzählt, wie die völlig abgemagerten und ausgetrockneten Tiere in die Klinik gebracht wurden. Trotz aller Bemühungen konnte nur eine der beiden Katzen überleben und ins Tierheim gebracht werden. Die anderen beiden Patienten hatten weniger Glück, und vermutlich starben sie an Organversagen.
Die Tiere wurden in einer Wohnung gefunden, in der die Frau sie ohne Versorgung eingesperrt hatte. Die Katze war in einer kleinen Transportbox, während der Hund ans Bett gefesselt war. In einem Facebookpost des Tierschutzvereins Dogman e.V. heißt es, dass die Frau weiterhin nach neuen Tieren sucht.
Die Stadt Leverkusen bestätigt, dass ein Einsatz des Kommunalen Ordnungsdienstes stattfand, bei dem ein Hund, zwei Katzen und 20 Ratten in einer Privatwohnung beschlagnahmt und ins Tierheim oder eine Tierklinik gebracht wurden. Das Veterinäramt prüft derzeit eine Anzeige gegen die Tierhalterin bei der Staatsanwaltschaft.
Klinikleiterin Wodecki und der Tierschutzverein Dogman warnen davor, Haustiere auf Onlineportalen zu verkaufen oder zu verschenken. Der Deutsche Tierschutzbund gibt Tipps, wie man stattdessen ein neues Zuhause für seine pelzigen Freunde findet, ohne sich Sorgen um sie machen zu müssen.
Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund warnt generell davor, Haustiere über das Internet abzugeben, da man nicht wissen könne, in welche Hände das Tier gelangt. Sie empfiehlt stattdessen, das Tier im Familien- oder Freundeskreis unterzubringen oder sich an das örtliche Tierheim oder den Tierschutzverein zu wenden.
Die Gründe, warum die junge Frau aus Leverkusen Tiere kauft und sich anschließend nicht um sie kümmert, sind derzeit unbekannt. Schmitz vermutet, dass es sich um einen Fall von Tierhortung handeln könnte, einer bisher nicht anerkannten psychischen Krankheit, bei der Betroffene Tiere kaufen, sammeln und horten.
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