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Feuerwehr rettet Biber in Notlage: Artenschutz in Deutschland wichtig

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Daniela

In Hückelhoven in Nordrhein-Westfalen hat sich am vergangenen Sonntag ein Tier in einer unglücklichen Lage befunden. Es handelte sich um einen Biber, der zwischen zwei Grundstücksmauern nahe dem Fluss Rur stecken geblieben war. Der Ausweg wurde ihm von einem dicken Holzmast der Telekom versperrt, den er nicht umknabbern konnte. Glücklicherweise bemerkten Passanten den hilflosen Nager und alarmierten die Feuerwehr.

Josef Loers, Sprecher der Feuerwehr Hückelhoven, berichtet: „Zwei Kollegen konnten mit den Händen zwischen die Mauern fassen und den Biber von hinten packen“. Der Biber hatte während der Rettungsaktion versucht, sich zu befreien, aber ohne Erfolg. Der Einsatz der Feuerwehr dauerte etwa eine halbe Stunde, in der der Biber schließlich befreit werden konnte. Dabei hat er niemanden gebissen und war froh, endlich befreit zu werden.

Biber gehören zu den größten Nagetieren und sind in Deutschland unter Artenschutz gestellt. Sie leben in der Nähe von Flüssen und Seen und können gut schwimmen. Sie sind sehr wichtig für die Ökosysteme und tragen zur Verbesserung der Wasserqualität bei. Obwohl sie sich hauptsächlich von Pflanzen ernähren, können sie auch Baumstämme und Äste anknabbern, um ihre Dämme und Höhlen zu bauen.

Der Vorfall in Hückelhoven zeigt, dass Biber auch in unseren Städten und Gemeinden vorkommen können und dass es wichtig ist, aufmerksam zu sein und im Notfall schnell Hilfe zu rufen. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Tier in eine solche Situation gerät. Im vergangenen Jahr wurde ein Fuchs in Düsseldorf in einem Gartenzaun gefangen und von der Feuerwehr gerettet.

Biber gehören zu den größten Nagetieren und sind in Deutschland unter Artenschutz gestellt.

In Deutschland leben derzeit etwa 20.000 Biber in freier Wildbahn, Tendenz steigend. Der Bestand hat sich seit der Wiedereinführung der Tiere in den 1980er Jahren deutlich erholt. Die Tiere haben jedoch immer noch mit einigen Problemen zu kämpfen, wie zum Beispiel mit dem Verlust ihres Lebensraums und Konflikten mit Landwirten, die sich über beschädigte Felder und Weiden beschweren.

Die Biberpopulation in Deutschland wird durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt, das es verbietet, die Tiere zu stören oder zu fangen. Trotzdem gibt es immer wieder Konflikte zwischen Bibern und Menschen, die zu Schäden an Eigentum und Infrastruktur führen können. Es ist wichtig, dass die Menschen lernen, mit den Bibern zu leben und Lösungen zu finden, die sowohl den Tieren als auch den Menschen gerecht werden.

Insgesamt zeigt der Vorfall in Hückelhoven, wie wichtig es ist, achtsam zu sein und im Notfall schnell zu handeln. Durch das beherzte Eingreifen der Passanten und der Feuerwehr konnte der Biber in diesem Fall gerettet werden. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Bestand der Biber in Deutschland weiter erholt und dass sich Mensch und Tier in Zukunft besser mit einbeziehen.