Ein Mann macht eine schaurige Entdeckung auf dem Dach eines Gebäudes

Gary Stokes ist der Vorsitzende der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd Conservation Society in Südwest-Asien und lebt seit mehr als 25 Jahren in Hong Kong. Er versucht vor allem gegen den illegalen Handel von den als Delikatesse geltenden Haifischflossen in Asien vorzugehen.

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Quelle: Gary Stokes

Wie die Seite The Dodo berichtet, werden den Haien die Flossen abgeschnitten, wenn sie noch am Leben sind. Daraufhin wirft man sie zurück ins Meer, wo sie einen grausamen Tod erleiden. Joanna Grossman, die Botschafterin des Animal Welfare Institute erklärt:

Die Tiere bluten aus, sterben an ihren Verletzungen oder verhungern. Manche ersticken oder werden von anderen Raubfischen getötet. Es ist schwierig genau zu bestimmen, wie lang ein Hai am Leben bleibt, nachdem man ihm die Flossen abgetrennt hat. Für manche ist der Tod langsam und schmerzhaft, andere werden schnell von Raubtieren erlegt.
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Quelle: Gary Stokes

In China preisen Händler von Haifischflossen die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Fleisches an, ohne jedoch wissenschaftliche Beweise dafür zu haben. Die Industrie ist heute noch immer sehr erfolgreich und bringt den Händlern viel Geld ein. Eine Schüssel Haifischflossensuppe kann bis zu 100 Euro kosten.

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Quelle: Gary Stokes

Gary Stokes bestätigt:

In den letzten drei Wochen habe ich drei 10-Meter lange Container gesehen, die bis zum Rande mit Haifischflossen gefüllt waren. Einer kam aus Indonesien, die zwei anderen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Und ein 10-Meter langer Container repräsentiert Millionen von Haien.
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Quelle: Gary Stokes

Jährlich werden bis zu 73 Millionen Haie weltweit getötet, was die Haifischpopulationen inzwischen stark gefährdet. Die Tiere pflanzen sich nicht schnell genug fort, um den Überfischungen standzuhalten.Die meisten Fische werden über Hong Kong nach China importiert. Dort machte Gary erst vor Kurzem eine traurige Entdeckung auf dem Dach eines Gebäudes. Er fand dort über 10.000 Haifischflossen vor, die unter freiem Himmel ausgebreitet worden waren. Und auch wenn die Chinesen noch immer die Hauptkonsumenten von Haifischfleisch sind, sagt Gary:

Das Land ist von einem Ozean umgeben, also können wir uns eigentlich sicher sein, dass sie auch mit den Flossen Handel betreiben.
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Quelle: Gary Stokes

Leider ist es nachträglich nicht mehr feststellbar, ob eine Haifischflosse einem lebenden oder einem toten Tier abgeschnitten wurde. Aus diesem Grund tun sich europäische Behörden schwer, Gesetze gegen den Handel einzuführen. Darüber hinaus gelten Haie noch nicht als gefährdete Art und werden daher nicht geschützt. Bis heute gibt es noch kein Verbot für das Jagen der Tiere.

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Quelle: Gary Stokes

Doch Gary Stokes möchte die Hoffnung nicht aufgeben. Haifischsuppe ist nicht mehr so beliebt wie früher und viele junge Menschen in Asien entscheiden sich gegen den Verzehr von Haifischfleisch.

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Quelle: Gary Stokes

Wenn ihr euch für den Schutz der Meere interessiert, könnt ihr hier die Webseite von Sea Shepherd besuchen. Hier könnt ihr für die Organisation spenden.

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Quelle: Gary Stokes

Via: The Dodo

28/1/2017
Andrea A.