Schöne Geschichten

Beliebter Therapiehund: Lewis-Oskar im Sana Klinikum

By
Daniela

Ein treuer Begleiter mit schwarz-weißem Fell, einem blauen Halstuch und hängenden Ohren erfreut sich als einer der beliebtesten Mitarbeiter im Sana Klinikum in Berlin-Lichtenberg großer Beliebtheit: Therapiehund Lewis-Oskar. Seit sieben Jahren begleitet der Border Collie seinen Besitzer, den Chefarzt der Akutgeriatrie, Eric Hilf (58), tagtäglich bei seiner Arbeit.

"Wir setzen weniger auf Technik und vielmehr auf Empathie", erklärte Hilf während einer Informationsveranstaltung über Therapiehunde, die am Mittwoch auf dem Klinikgelände stattfand.

In der Arbeit mit älteren Menschen erweist sich Lewis-Oskar daher als eine enorme Bereicherung. "Er öffnet die Herzen." Bereits als Welpe kam der Border Collie ins Krankenhaus und wurde dort zwei Jahre lang zum Therapiehund ausgebildet. Seitdem begleitet er Hilf bei Visiten, nimmt an Gruppentherapie-Sitzungen teil und spielt auch gelegentlich mit einem Patienten Apportieren.

Nach Angaben des Arztes sind die Patienten auf der Station meistens betagt und in der Regel stark eingeschränkt. Lewis-Oskar hilft ihm, eine Verbindung zu ihnen herzustellen und gute Stimmung zu verbreiten.

Bereits als Welpe kam der Border Collie ins Krankenhaus und wurde dort zwei Jahre lang zum Therapiehund ausgebildet.

"Würde es Ihnen etwas ausmachen, ihn zu streicheln?", fragt eine ältere Dame während einer Gruppentherapie-Sitzung mit Lewis-Oskar. Sie darf und lächelt, als sie dem Tier über den Kopf streicht.

Sieben Patientinnen und Patienten sitzen in einem Stuhlkreis und geben dem Hund Leckerlis, jedoch nur dann, wenn der Border Collie erfolgreich Platz gemacht oder die Pfote gegeben hat. "Verträgt er so viele Leckerlis?", fragt eine Patientin und lacht. Nicht nur die Patienten erfreuen sich an dem Tier, auch dem Hund macht es Freude, gefordert zu werden, erklärt Hilf.

In dem Krankenhaus in Lichtenberg ist Lewis-Oskar bisher der einzige Hund, der täglich auf der Station präsent ist. Hilf äußerte den Wunsch, dass tiergestützte Therapie häufiger eingesetzt wird.

Die Verwendung von Therapiehunden in medizinischen Einrichtungen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Studien haben gezeigt, dass der Einsatz von Tieren, insbesondere Hunden, eine positive Auswirkung auf die physische und psychische Gesundheit von Patienten haben kann. Therapiehunde werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, wie zum Beispiel in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Therapiezentren und Schulen.

Die Interaktion mit einem Therapiehund kann den Stress und die Angst von Patienten verringern, ihre Stimmung verbessern, ihre sozialen Fähigkeiten fördern und ihre Motivation zur Teilnahme an therapeutischen Aktivitäten steigern. Hunde haben die Fähigkeit, eine beruhigende und tröstliche Wirkung zu haben, was besonders bei Menschen mit schweren Erkrankungen oder in schwierigen Lebenssituationen von Vorteil ist.

Es ist wichtig anzumerken, dass Therapiehunde sorgfältig ausgebildet und für ihre Aufgabe geeignet sein müssen. Sie müssen eine gute Sozialisation haben, gehorsam sein und über ein freundliches und ausgeglichenes Wesen verfügen. Die Hunde müssen auch regelmäßig tierärztlich untersucht und auf dem neuesten Stand der Impfungen sein, um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.

In Deutschland gibt es verschiedene Organisationen und Vereine, die Therapiehunde ausbilden und vermitteln. Sie bieten Schulungen für Hundehalter an und stellen sicher, dass die Hunde und ihre Besitzer für die Arbeit als Therapiehunde geeignet sind. Die Therapiehunde werden in der Regel gemeinsam mit ihren Besitzern oder Handlern eingesetzt, um eine enge Bindung und Vertrautheit zu gewährleisten.

Die positive Resonanz auf den Einsatz von Therapiehunden zeigt, dass die menschliche Verbindung zu Tieren eine einzigartige Kraft hat, um Trost und Unterstützung zu bieten. Es ist zu hoffen, dass in Zukunft noch mehr medizinische Einrichtungen und Behandlungszentren Therapiehunde einsetzen, um das Wohlbefinden ihrer Patienten zu verbessern und ihnen während ihrer Genesung zu helfen.